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Prolog,Roman
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Prolog: Endlich geht es los!
Das Fleisch ist schwach. Ihnen wurde die große Chance zu Teil, auf dieser Erde wandeln zu dürfen, doch sie treten dieses Privileg mit ihren dreckigen Füßen. In all den Jahrhunderten nutzten sie ihre Existenz um Kriege zu führen, Gewalt heraufzubeschwören und Elend über die Länder zu bringen. Selbst die eigenen Schöpfer haben diese gottlosen Völker schon längst verlassen. Angewidert von ihrem Tun, haben sie das Kapitel als Fehlschlag geschlossen und lassen nun ihre eigenen Kinder sich selbst abschlachten. Warum sich noch mit diesem Treiben befassen, wenn sich all das Leben von ganz alleine auslöscht? Wenn es mir nicht so viel schaurige Freude bereiten würde, diesem erbärmlichen Treiben zuzusehen, würde ich mich von dieser Schmach abwenden, um mich wichtigeren Aufgaben zu widmen.
Irgendetwas raschelte leise in der Dunkelheit. Die Silhouette seufzte schnarrend in die Schwärze hinein und ließ sich einen kurzen Augenblick Zeit, bis sie fortfuhr.
Doch mein Meister scheint Gefallen an dieser jämmerlichen Situation gefunden zu haben. Er ist amüsiert darüber, dass sich die Götter von ihrer eigenen Schöpfung abgewandt haben. Es erfüllt ihn mit einer tiefen Befriedigung, dass die Beweise für den Fehlschlag der unfehlbaren Götter aber nach wie vor existieren und auf dieser Erde wandeln. Der ultimative Beweis für diesen kapitalen Fehlschlag. Die Scham, die die Anderen schwächt, macht meinen Meister stärker. Die Gewalt, der Tod und das Blut - eine berauschende Mischung für all diejenigen, die sich am Leid der verdammten Seelen laben wollen.
Ein hässliches Kichern ertönte aus dem Mund des Sprechers. Ein röchelndes Lachen, düster und fernab jeglicher Wärme. Die gespielte Heiterkeit verebbte und die Gestalt schien unter der Kapuze zu grinsen, offensichtlich zufrieden über die derzeitige Situation.
Das Fleisch stinkt. Es stinkt, weil es verdorben ist und ausgerottet werden muss. Der Zerfall der Zivilisation geht zu langsam vonstatten und muss beschleunigt werden. Die Erde muss von diesem Irrtum gereinigt werden. Die Völker hatten genug Zeit, um ihre Existenz zu rechtfertigen, doch dies ist eindrucksvoll gescheitert. Nun werden sie uns als Spielzeug dienen, um unsere eigenen Gelüste zu befriedigen. Sie sind zu dem geworden, was sie schon längst hätten sein sollen: Opfergaben.
Der Schemen hielt kurz inne, bis er erneut böse kicherte. Es war ein Augenblick des perfiden Wahnsinns, der durch Mark und Bein hallte.
Die Welt wird brennen. Und jeder, der dort unten wandelt, wird im Feuer untergehen. Einer...nach dem anderen.
2 Kommentare:
Coole Idee, bin dabei ��
Danke dir, ich hoffe die Fortführung wird gut ;)
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