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Kapitel 3,Roman
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Kapitel 3, Part 1.5
Als Karas in seinem Zimmer mit flatternden Lidern
erwachte, fand er einen Stapel neuer Kleider neben sich vor. Der Tag
begrüßte ihn durch sein Fenster mit warmen Sonnenstrahlen und
Vogelgezwitscher aus dem Wald . Eigentlich gute Zutaten für den
Start in den heutigen Kloster-Alltag, doch war heute kein Tag wie
jeder andere. Der junge Adept war noch etwas irritiert von den
gestrigen Vorkommnissen und versuchte, während er sich mit den
frischen Kleider anzog, die Momente des vergangenen Abends zu ordnen.
Seine Erinnerungen wiesen allerdings mehrere Lücken auf und er
schaffte es nicht, die Geschehnisse in die passende Reihenfolge zu
ordnen. Nicht, dass es irgendetwas an der Situation ändern würde,
denn er hatte keine Ahnung, was da gestern mit ihm eigentlich gemacht
wurde.
Ich
sollte für die kommende Reise geweiht werden...
Karas hatte schon an vielen heiligen Sitzungen
teilgenommen und war des Öfteren Zeuge davon gewesen, wenn Brüder
gesalbt und geweiht wurden. Aber was auch immer gestern dort in der
Gebetskammer vollzogen wurde, war ihm nicht bekannt. Zumindest soweit
er sich an gestern erinnern konnte.
Was
auch immer es war...die Alpträume hatten mich gestern in Frieden
gelassen.
Lange war es her gewesen, als die Dämonen der Träume
ihn das letzte Mal verschont hatten. Während er seit Wochen, wenn
nicht sogar Monaten, keine ruhige Nacht mehr hinter sich gebracht
hatte, waren die letzten Stunden wahrer Balsam für seinen müden
Geist gewesen. Er fühlte sich wacher, frischer und irgendwie
fokussierter auf seine bevorstehende Aufgabe. Er hatte ganz
vergessen, wie sich ein ausgeschlafener Zustand anfühlte. Es war
nahezu befreiendes Gefühl, wie die Flucht aus einem eigens gebauten
Gefängnis.
Warum
auch immer...ich will mich auf keinen Fall darüber beschweren.
Vorsichtig kreiste er mit seinem Kopf und dehnte dabei
seine Halsmuskeln. Ein Vorgehen, welches normalerweise mit dem üblich
widerlichen Knacken seiner verspannten Halsmuskeln quittiert wurde,
doch diesmal war da nichts. Kein unangenehmes Zeichen für die
Unausgeglichenheit in seinem Körper und vor allem keine Schmerzen.
Nichts.
Alles fühlt sich so...entspannt an.
Mit einem Ruck stand er auf und verscheuchte zumindest
kurzfristig die Gedanken von schwebenden Gestalten, schweigenden
Brüdern und mysteriösen Vorkommnissen aus seinem Kopf. Sein Blick
fiel auf die neuen Klamotten, die ihm in den Raum gelegt wurden.
Keine Robe mehr, zwar immer noch schlicht, aber ohne jegliche
Hinweise auf seine gläubigen Wurzeln.
Nach dem Osterwochenende gehts mit mehr Content weiter, dass hier ist eher so ein "Füller", damit der Blog immerhin ein wenig aktualisiert wird. In diesem Sinne: Frohe Ostern an euch alle!
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